Weilerhof – Stefan Becker

Seine Existenz hat der Weilerhof einer Kleiderfabrik zu verdanken. Der damalige Firmeninhaber vertrat die Meinung, dass seine Angestellten nur dann gute Leistung erbringen können, wenn sie gut ernährt werden. Zur Versorgung der betriebseigenen Kantine wurde daher neben einer Bäckerei und Metzgerei auch die Gärtnerei gegründet. Das war 1965 und der Weilerhof ein eigenes kleines Dorf in der Nähe von Großostheim. Einige Jahre später stellte dann ein Pächter die Gärtnerei auf Demeter-Anbau um. Damals gab es auf dem Gelände sogar eine Waldorfschule.

Heute liegt der Weilerhof am Ortsrand von Großostheim. Seit 1998 bewirtschaftet Stefan Becker die 45 ha nach Demeter-Richtlinien. Ganzjährig werden in Freiland und Gewächshaus Salate, Tomten, Gurken, Auberginen, Kartoffeln, Lauch, Möhre, Kürbisse, Bohnen, Kohl und Erdbeeren vorgezogen, angebaut und geerntet.

Das Gewächshaus

Das Gewächshaus ist etwas ganz Besonderes. 2003 gebaut, nutzt es die Abwärme des nahe liegenden Biomassenhofes und spart damit rund 30.000 Liter Heizöl ein. Auf 200 m Länge wächst hier wärmeliebendes oder empfindliches Gemüse wie Tomaten, Gurken und Salat. Die Bewässerung erfolgt mit Regenwasser, welches über die Dachfläche in einem Teich gesammelt wird. Mit diesem Gewächshaus ist es dem Weilerhof möglich, das ganze Jahr hindurch Kulturen anzubauen. Die Jungpflanzen dafür werden fast ausschließlich selbst erzeugt.