Bio Pilzzucht Löcke
In langen Reihen schieben sich die hellen Köpfchen der Champignons aus der Erde. Fast vier Wochen hat es gedauert bis es soweit war.
Vier Wochen zuvor wurde dazu der Weg bereitet: Frischer Bio-Kompost, eine Mischung aus Stroh und Hühnermist, wurde auf den Beeten verteilt und anschließend für ein "angenehmes" Klima gesorgt – der Champignon liebt 16 °C und eine Luftfeuchtigkeit von über 90% – und dankt es mit eifrigem Wachstum.
Wichtig ist es, in dieser Zeit auf peinlichste Sauberkeit zu achten, um eine Infektion mit Fremdpilzsporen zu verhindern. Der Einsatz von Pestiziden und Desinfektionsmittel sind selbstverständlich tabu! Zur Keimabtötung wird lediglich heißer Wasserdampf eingesetzt.
Wenn alles gutgegangen ist, kann dann nach 4 Wochen das erste Mal geerntet werden. Drei bis vier Tage lang arbeiten sich die Erntehelfer durch die Beete. Ist alles abgeerntet werden die Beete gewässert, ruhen eine Woche lang und können abermals beerntet werden. Mit ein bißchen Glück kann es anschließend noch eine dritte Erntewelle geben.
Ist die Erntephase abgeschlossen werden die Beete gesäubert und mit Wasserdampf 24 Stunden lang auf 70°C erhitzt, um fremde Keime abzutöten. Frischer Kompost wird verteilt und die Anzucht geht von vorne los.
Seit 1998 baute Volker Löcke Champignons und Shiitake-Pilze nach Bioland-Richtlinien an. Seine Pilze schmecken intensiver als ihre konventionellen Kollegen und sind zudem länger haltbar. Das liegt unter anderem daran, dass der Wassergehalt bei Bio-Pilze deutlich niedriger ist.
Wir beziehen das ganze Jahr hindurch die Pilze des Bioland-Betriebes von Volker Löcke.